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Produktions- und Standortfaktoren

Panorama Jahreszahlen 2017 Produktions- und Standortfaktoren
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Spürbare Erholung bei noch unbefriedigender Ertragslage

Die Schweizer MEM-Industrie hat schwierige Jahre hinter sich. Erst kam es im Zuge der Finanz- und Weltwirtschaftskrise nach 2008 zu einem Einbruch des Geschäftsvolumens von rund 17 Prozent. Dann setzte der Schweizer Franken im Vergleich zum Euro zu einem mehrjährigen Höhenflug an. Die MEM-Betriebe haben eine Vielzahl an Massnahmen ergriffen, um den Währungsnachteil abzudämpfen. Sie mussten unter anderem die Preise deutlich senken, um nicht aus dem Markt gedrängt zu werden. Nicht wenige Firmen gaben dadurch ihre gesamten Margen preis. Noch Ende 2016 befand sich deshalb fast ein Viertel der Schweizer MEM-Unternehmen auf Stufe EBIT in der  Verlustzone.

Jede Krise bringt auch eine Erneuerung. Die Unternehmen setzten konsequent auf eine höchstmögliche Automatisierung der Produktion. Zudem verlagerten die Firmen wertschöpfungsschwache Arbeitsschritte ins Ausland. Nicht zuletzt verbesserten und ergänzten sie mittels verstärkter Innovationstätigkeit ihre Produkt- und Dienstleistungsportfolios.

Unterstützt durch eine gute Konjunktur in den Absatzmärkten, zeigten diese Anstrengungen 2017 bei den Bestellungseingängen und den Umsätzen Wirkung. Die positive Entwicklung wird lediglich durch die noch unbefriedigende Ertragslage getrübt.

Insgesamt hat sie sich gegenüber 2016 zwar leicht verbessert. Aber Ende 2017 befanden sich noch immer 15 Prozent der MEM-Firmen auf Stufe EBIT in der Verlustzone. Weitere 29 Prozent der Unternehmen erzielten 2017 eine nur unzureichende Marge zwischen null und fünf Prozent. Die MEM-Industrie braucht nun eine längere Wachstumsphase mit deutlich besseren Margen, um die teilweise massiven Margen- und Substanzverluste der vergangenen Jahre auszugleichen.

Wechselkursindex

Quelle: Schweizerische Nationalbank SNB

Wechselkurse (in Schweizer Franken)

Land Währung 2015 2016 2017 Veränderung in %
Euro-Länder 1 EUR 1.068 1.09 1.112 1.1
USA 1 USD 0.963 0.985 0.985 1.0
UK 1 GBP 1.471 1.335 1.268 1.3
Japan 100 JPY 0.795 0.908 0.878 0.9
Brasilien 1 BRL 0.293 0.284 0.308 0.3
Russische Föderation 100 RUB 1.585 1.478 1.689 1.7
China 1 CNY 0.155 0.148 0.146 0.1
Quelle: Schweizerische Nationalbank SNB

Arbeitskosten in der verarbeitenden Industrie

Land Stundenlohn in EUR Personalzusatzkosten in EUR Total in EUR
Schweiz 33.24 20.26 53.5
Norwegen 30.07 18.46 48.53
Dänemark 31.92 12.07 43.99
Belgien 21.76 21.45 43.21
Schweden 23.85 18.2 42.05
D West 23.96 18.06 42.02
Deutschland 22.99 16.99 39.98
Frankreich 20.21 17.84 38.05
Finnland 21.38 15.65 37.03
Österreich 19.06 17.59 36.65
Niederlande 20.12 15.53 35.65
USA 23.57 12.03 35.6
Luxemburg 21.19 10.08 31.27
Italien 14.79 12.76 27.55
UK 19.04 7.86 26.9
Japan 14.06 11.73 25.79
Spanien 12.35 10.43 22.78
Griechenland 8.22 6.38 14.6
Tschechien 5.74 4.4 10.14
Ungarn 4.82 3.42 8.24
Polen 5.14 2.53 7.67
Rumänien 3.26 1.5 4.76
Bulgarien 2.7 1.03 3.73
Quellen: Eurostat, ILO, U. S. Department of Labor, Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 2016

Arbeitskosten in der verarbeitenden Industrie

Quellen: Eurostat, ILO, U. S. Department of Labor, Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 2016

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Letzte Aktualisierung: 05.03.2019